Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir. Sacharja 9.9
Zwei Gefangene sitzen in der gleichen Zelle. Das einzige Fenster lässt sie ein winzig kleines Stück des Himmels sehen. Der eine zum anderen: Jeden Tag werde ich frustrierter. Ich sehe nichts als graue Mauern und Gitterstäbe. Es ist zum Verzweifeln.
Der andere erwidert: Ich freue mich jeden Morgen auf den Tagesanbruch. Ich beobachte, wie sich das Licht verändert, ich betrachte das Spiel der Wolken und gerade gestern habe ich einen Vogel gesehen. Das erinnert mich an die Freiheit, die auf mich wartet und gibt mir täglich neue Hoffnung.
Zwei Menschen in einer Zelle. Sie sehen das gleiche. Während der eine verzweifelt, schöpft der andere täglich Hoffnung.
Ich lese oft die Zeitung. Meistens bin ich nach der Lektüre etwas bedrückt. In dieser Adventszeit möchte ich mich dafür entscheiden, meinen Blick weg vom Weltgeschehen hin auf den zu richten, der zu uns sagt: Ich komme zu dir.
Thomas Alder, Fachstelle Jugendarbeit